FEUERWEHRGERÄTEHAUS IN ALTENKESSEL NACH BRAND VÖLLIG ZERSTÖRT

Sie hörten es schon so oft und sprachen auch darüber, dass es einen dann aber selbst einmal betreffen würde, daran haben die derzeit 34 Aktiven, 8 Jugendfeuerwehrmitglieder und 10 Alterskameraden der Freiwilligen Feuerwehr Altenkessel wohl nie geglaubt. Doch am Samstagmorgen dem 1.Dezember, verändert sich das Feuerwehrleben mit allem was damit zusammenhängt komplett, denn auch dessen komplettes Gerätehaus wurde ein Raub der Flammen.

Eine Pflegekraft, die gegen 8 Uhr unmittelbar in der Nähe des Gerätehauses mit ihrem Dienst beginnt, bemerkt eine Rauchentwicklung aus dem Hof der Feuerwehr Altenkessel. Da die Pflegekraft selbst in der Saarbrücker Feuerwehr ist, kennt diese auch einen Altenkessler Kameraden, der unmittelbar im Nachbarhaus des Gerätehauses Altenkessel wohnt. Noch während die Feuerwehr alarmiert wird, klingelt sie den Kameraden aus dem Schlaf und sagt ihm, dass wohl im Hof ein Auto brennen würde. Als der Kamerad in den Hof kam, kann er jedoch kein brennendes Fahrzeug sehen, bis er schließlich genauer hinschaut und ihm die schwarzen mit Ruß verschmierten Tore des Gerätehauses sieht. Unmittelbar nach diesem Anblick, dringen auch schon erste Rauchschwaden durch die Tore nach oben und spätestens jetzt ist ihm bewusst, das Gerätehaus brennt.

Was tun? Kann ich noch etwas retten? Durch die Tore gibt es kein reinkommen, aber der Hintereingang. Also begibt er sich zum Hintereingang, öffnet diesen mit dem Gedanken, eventuell noch ein paar Atemschutzgeräte retten zu können. Doch auch dies ist nicht mehr möglich, denn Rauch kommt ihm auch hier entgegen. Noch während er alles Mögliche versucht irgendetwas zu retten, löst auch dessen Melder aus und spätestens jetzt eilen die eigenen Kameraden zu ihrem Gerätehaus und müssen einen Anblick ertragen, den sie wohl nie vergessen werden.

Auch die Löschbezirke Gersweiler und Klarenthal werden zur Einsatzstelle alarmiert, gleichzeitig rückt die Berufsfeuerwehr zum Gerätehaus Altenkessel aus, die sich dann auch erster vor Ort befinden. Noch während sich erste Trupps mit Atemschutz ausrüsten, tun die Kameraden aus dem Löschbezirk Altenkessel alles, um die BF zu unterstützen. So wie diese in Zivilkleidung gekommen sind, wird der Löschangriff mit aufgebaut und der Verteiler bedient. Viel mehr ist da nicht mehr zu machen. Je mehr Zeit vergeht und die Löschbezirke Gersweiler und Klarenthal mittlerweile auch in den Einsatz eingebunden sind, finden sich die betroffenen Kameraden in kleinen Gruppen zusammen und deren Blick ist nur noch auf das gerichtet, was jetzt völlig zerstört wurde, dessen Gerätehaus. Einige können ihre Tränen nicht mehr halten, um all dies zu verarbeiten. Tröstende Worte kommen immer wieder von den anderen Kameraden, doch damit ist es noch lange nicht getan, denn alle wissen, was hier passiert ist, bedeutet ein aus für eine lange unbestimmte Zeit. 

Das Feuer wird zunächst im Innenangriff durch eine Seitentür bekämpft, schließlich kann auch das Tor des LF 16 aus dem Jahre 1980 geöffnet werden, von wo aus die Flammen nach außen schlagen. Zwar kann hier das Feuer schnell gelöscht werden, hat aber bereits auf das nebenstehende Löschfahrzeug aus dem Jahre 2003 übergeschlagen und auch dies zerstört. Auch der schwarze Brandruß hinterlässt überall seine Spuren. Ein MTW wird mit diesem von außen und im Inneren komplett bedeckt, auch die gesamte Halle, sowie die Nebenräume, darunter auch die Umkleide sind betroffen. Enorm war die Hitzeentwicklung unmittelbar in der Nähe des LF 16. Diese war so groß, dass ein Stahlträger derart in der Wand erhitzt wurde, dass Teile einer Wand in einem vom Feuer nicht betroffenen Nebenraum zum Platzen kamen. Betroffen vom Rauch auch die über dem Gerätehaus liegenden Räume. Hier hatte das Feuer keinen Schaden angerichtet, lediglich waren Belüftungsmaßnahmen erforderlich.

Um den Brandschutz durch den Einsatz der beiden Löschbezirke Gersweiler und Klarenthal in dessen Orten sicher zu stellen, wird zusätzlich der Löschbezirk 12 (Malstatt-Burbach) und kurzzeitig auch der LB Dudweiler mir dessen DLK alarmiert.

Nachdem das Feuer gelöscht ist und Belüftungsmaßnahmen laufen, kann man einen näheren Blick in die Halle werfen und erst jetzt wird einem das ganze Ausmaß des Feuers noch bewusster.           

Immer wieder begibt sich Löschbezirksführer David Erb vor die Fahrzeughalle und auch er hat keine Worte mehr für das was da geschehen ist. Doch wie er sagt, muss man jetzt stark bleiben und zusammenhalten. Auf diesen Zusammenhalt kann er sich ganz bestimmt verlassen und dies nicht nur in den eignen Reihen, sondern auch bei allen Löschbezirken der Stadt Saarbrücken, der Berufsfeuerwehr und den Verantwortlichen der Stadt, Freunden und Bekannten.

Nicht glauben was da geschehen ist, konnte auch die Chefin der Wehr, Oberbürgermeisterin Charlotte Britz, die sich selbst vom Ausmaß des Brandes ein Bild machte. Jetzt zähle es, zu helfen wo man nur helfen könne, was man schnellst möglichst machen werde.

Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Saarbrücken, aber auch die des gesamten Regionalverbandes wünschen dem betroffenen Löschbezirk Altenkessel trotz des verheerenden Brandes alles Gute und können mit jeder Unterstützung rechnen.

Eine erste Hilfe kann die Jugendfeuerwehr Altenkessel bereits aus dem Löschbezirk Gersweiler erwarten. Die betroffene Jugendwehr kann die Übungen mit denen aus Gersweiler gemeinsam durchführen, wie Jugendwart Christophe Lück vom LB Gersweiler sagte.

Gegen 11:20 Uhr wurde das Gebäude polizeilich verriegelt, womit der Einsatz beendet war. Zur Brandursache können noch keine Angaben gemacht werden. (Stand 01.12.2018)

Rafael Mailänder (Pressesprecher F.F. RegionalverbandSaarbrücken)

 

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SZ 03.12.18

SZ vom 04.12.2018

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